Terraristik
Als Terraristik bezeichnet man die Haltung von Terrarientieren wie Reptilien und Amphibien in menschlicher Obhut. Sie hat eine Lange Tradition in Deutschland. Sehr viele Informationen zur Biologie und Reproduktion sind Terrarianern zu verdanken, die ihre Erkenntnisse und Erfahrungen in Büchern und Fachzeitschriften publiziert haben.
Eine Vielzahl heute weltweit führender Herpetologen begannen ihre Laufbahn als Hobbyisten oder pflegen auch heute noch Terrarientiere. Mitglieder der DGHT arbeiten privat, sowie in Zoos als erfolgreiche Züchter und beteiligen sich an Zuchtprogrammen um Tierarten vor dem Aussterben zu bewahren.
Durch ihre züchterische Aktivität und den Aufbau von Reservepopulationen leisten sie einen erheblichen Beitrag zum internationalen Artenschutz.
Was ist Terraristik?
Als Terrarium bezeichnet man einen geschlossenen Behälter zur Haltung von Tieren, in dem ein eigenes Klima geschaffen werden kann, das sich vom Raumklima am Standort oft unterscheidet. Im Unterschied zum Aquarium ist das Terrarium nicht komplett mit Wasser gefüllt. Von Käfigen unterscheidet es sich durch die überwiegend geschlossenen Wände, die die Erschaffung eines eigenen Terrarienklimas ermöglichen und die natürlich das Entweichen der darin gehaltenen Tiere verhindern. Zwischen den genannten Formen gibt es zahlreiche Übergangsformen.
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Geschichte der Terristik
Erste Berichte über die gezielte Haltung von Amphibien und Reptilien reichen in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück. Einer der Urväter der Terraristik im deutschsprachigen Raum war Rösel von Rosenhof (1705–1759). Um 1800 herum kamen mit der boomenden Schifffahrt erste lebende Reptilien aus anderen Kontinenten in den deutschsprachigen Raum, in der Mitte des 19. Jahrhunderts begannen sich erste Händler zu etablieren, die Tiere aus fernen Ländern an Interessierte in Mitteleuropa verkauften, darunter auch Amphibien und Reptilien.
1869 eröffnete das „Berliner Zoo Aquariums“ an der Straße „Unter den Linden“, wo neben Fischen auch Amphibien und Reptilien gezeigt wurden
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Ziele und Nutzen der Terraristik
- Terraristik bereitet Menschen Freude
- Terraristik dient der Wissenschaft
- Terraristik dient dem Artenschutz
- Terraristik dient der Umweltbildung und dem Engagement für Naturschutz
- Terraristik ist von wirtschaftlicher Bedeutung
Wo wird Terraristik betrieben?
- Private Tierhaltung
- Zoos und Schauanlagen
- Wissenschaftliche Einrichtungen
- Artenschutzeinrichtungen
- Wirtschaft
- Schulen und Kindergärten
- Umweltbildungseinrichtungen
- Tierschutz